6.10.2015
Bevor wir weiter nach Süden fahren, besuchen wir noch den "Ecola State Park" nur wenige Meilen entfernt von unserem Campground. Eine wirklich sehr enge Straße führt bis zu einem erstaunlich großzügigen Parkplatz. Man hat von hier tolle Aussichten in beide Richtungen die Küste entlang. Viele vorgelagerte Felsen bieten ein tolles Panorama. Wir wandern ein bisschen herum, versuchen zum Strand hinunterzukommen, aber das ist doch gefährlich steil für alte "Knochen". Also geht es zurück zu Rocky und wieder auf Achse.
Wir belegen wieder eine Spur auf der 101 in Richtung Süden. Diese Straße führt von Alaska bis Feuerland, aber so weit wollen wir gar nicht. Oregon hat wirklich eine atemberaubende Küste. Fast nach jeder zweiten Straßenkehre bietet sich ein neuer unglaublicher Blick auf den Strand und die Felsen, die manchmal aussehen als hätte sie ein Landschaftsgestalter dort platziert.
Wir fahren heute gemütlich und steuern schon recht bald einen Campground in einem State Park an. In "Newport" geht es über eine der vielen tollen Brücken, und nicht weit entfernt zweigt rechts eine Straße ab zum "South Beach State Park". Es ist noch verhältnismässig früh, wir wollen noch wandern. Hier ist die Auswahl des Stellplatzes recht einfach, in Loop E, F und G gilt das Prinzip "First come First serve". Wir fahren die Loops ab und entscheiden uns für Loop G. Ein Platz zwischen Büschen und Bäumen und mit angenehmem Abstand zum Nachbarn findet unsere Gnade. Wasser und Strom anschschliessen - fertig.
Wir füllen die Registrierungskarte aus, stecken 29$ in das Kuvert, platzieren einen Durchschlag an der Windschutzscheibe, und laufen zurück zur Registrierung, wo wir den Umschlag mit dem Geld versenken. Direkt daneben geht ein Pfad ab zum Strand. Auf meinem Garmin habe ich schon gesehen, dass wir hier eine schöne Runde laufen können. Der Weg führt durch Dünensand, den wir natürlich überall in den Schuhen und Strümpfen haben. Zum Barfußlaufen ist es uns doch etwas zu kalt. Nochmal eine Düne hochgestapft, und dann liegt der Pazific in seiner ganzen Breite vor uns und die Wellen rauschen uns entgegen. Bis wir am Wasser sind, ist noch ein Stück Weg zurückzulegen. Wir laufen immer am Wasser entlang in Richtung "Jetty" (Hafenmole), die hier aus aufgeschichteten grossen Felsbrocken besteht. Wir klettern hinauf und laufen auf dem Jetty entlang. Das macht so richtig Spaß und der Wind pfeift uns ganz schön um die Ohren.
Heute mache ich mal wieder ein Lagerfeuer an und es gibt gegrillte Steaks. Es dauert zwar heute etwas, bis das Feuer brennt, aber dafür können wir dann darauf auch ein halbes Rind braten. Steaks über dem offenen Feuer zwei Minuten auf jeder Seite bruzzeln und sie sind perfekt. Tomatensalat, Rotwein und Toastbrot dazu - that's it. Danach setzen wir uns noch etwas ans Feuer, ich mit meiner Pfeife und Rotwein, Margit nur mit Rotwein. Bald stellt sich wunderbare Bettschwere ein.
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