33. Tag In Kaikoura

Heute Nacht hatten wir beide Schlafprobleme. Es hat die ganze Nacht heftig gestürmt, überall hat etwas geklappert und rumort, alles unbekannte Geräusche. Am Morgen hatten wir schon eine Email von "Dolphin Encounter". Der Trip fällt aus wegen zu starkem Wind und Wellengang. Wir sollen uns melden, um zu klären was mit unserer Buchung passieren soll.

Wir frühstücken erst mal gemütlich. Es windet immer noch heftig, aber es sind immer mal wieder blaue Stellen am Himmel zu sehen. Unser Kamin brennt sehr schön, und wir haben es hier kuschelig warm. Die Schafe grasen entspannt vor unserem Fenster und lassen sich durch den Wind nicht stören. Auf den Bergspitzen ist es überall weiss, dort hat es wohl kräftig geschneit, obwohl die Berge hier gar nicht so hoch sind.

Blick auf die Berge von der Terrasse.
Blick auf die Berge von der Terrasse.

Wir wollen unbedingt zum Meer gehen und hier sehen, wie die Wellen an die Küste donnern. Vom Fenster im Schlafzimmer können wir das Meer und die Schaumspitzen darauf schon sehen. Also los gehts.

Es ist wirklich grandios die Wellen zu beobachten. Sie sind jetzt bestimmt an manchen Stellen 7-8m hoch und es kracht heftig, wenn sie sich überschlagen und dann über den Sand nach auf uns zu rollen. Dazu noch die Wolken, die immer wieder andere Formen bilden. Ein tolles Schauspiel, das kann nur die Natur bieten.

Wir fahren ein Stück an der Küste entlang und halten dann nochmal. Hier steht ein Paar am Strand, die entsetzt auf den Strand schauen. Das Meer hat hier soviel Sand weggespült, dass ein fast 2m hoher Abbruchrand entstanden ist. Sie erzählen uns, dass sie hier eigentlich immer angeln gehen, und gemütlich zum Meer laufen konnten. Das geht jetzt nicht mehr, jetzt müssen sie 2 m hinunterspringen, wenn der starke Wellengang aufhört.

Wir fahren jetzt in den Ort und ans Ende der Landzunge, die hier weit ins Meer hineinreicht. Hier sind viele Felsen, und daher wird das Meer weiter draußen bereits gebändigt. Von dem starken Wellengang ist hier nichts zu spüren.

Wir laufen hier zwischen den Felsen herum, suchen Muscheln und schöne Steine. Plötzlich kommt Margit auf mich zugerannt mit weit aufgerissenen Augen, und hinter ihr ist ein großer Seehund zu sehen, der sie verfolgt. Zum Glück bliebt das Tier dann stehen. Der wäre hier viel schneller gewesen.

Beim Herumstöbern zwischen den Felsen und im Gras ist Margit fast auf den hier liegenden Seehund getreten, und der fand das gar nicht gut. Da hat Margit dann trotz Arthroseproblemen in den Knien doch noch eine ganz schöne Geschwindigkeit erreicht :o)

Das ist der Angreifer
Das ist der Angreifer

Wir fahren dann weiter zur eigentlichen Robbenkolonie.  Hier sind viel mehr Leute, der Parkplatz ist fast voll. Eine Robbe liegt entspannt am Parkplatzrand und pennt. Die Menschen sind ihr/ihm völlig egal.

Wir fahren dann weiter in den kleinen Ort. Wir gucken uns die Läden an, ob wir irgendetwas von Interesse finden.

Aber da ist nicht allzuviel, es gibt hier nur eine Straße und rechts und links Läden, Cafes, Restaurants etc. Schnell sind wir auf der einen Seite hin, auf der anderen zurück gelaufen. Wir entscheiden uns dafür zurück in unser Hüttchen zu fahren, und es uns hier gemütlich zu machen.

 

Um 18:30 haben wir wieder einen Tisch reserviert in dem gleichen Restaurant wie gestern. Bis dorthin sind es ca 15km, aber das macht uns nix aus. Wir bekommen sogar den gleichen Tisch, und geben uns dem leckeren Fischgenuß hin.