7. Tag Samstag 25.2.2017
Nach einer herrlich ruhigen Nacht weckt uns früh morgens die Helligkeit, denn wir haben die Glasfront die ganze Nacht offen gelassen. Diesen Panoramablick vom Bett aus würden wir gerne nach Hause verlegen.
Auch das Frühstück hier ist sehr gut und die Leute wirklich unglaublich freundlich. Meine Frau packt unseren ganzen Kram wieder zusammen, ich gehe zur Rezeption und bezahle.... und Überraschung! Essen und Frühstück sind im Grundpreis enthalten. Das ist Klasse! Die beiden jungen Leute, die gestern unser Gepäck hier herauf geschafft haben, warten bereits in der Nähe unseres Zimmers. Sie erinnern sich an das gute Trinkgeld von gestern. Als meine Frau fertig ist, brauche ich nur die Tür zu öffnen und die beiden herbeizurufen. Freudestrahlend tragen sie unser Gepäck über einige Treppen wieder zum Parkplatz vor der Anlage und werden dafür natürlich belohnt.
Über die Holperpiste geht es jetzt wieder nach unten und weiter in Richtung Bahla.
Wir fahren nochmal durch die Palmenoase und sind dann schnell in Bahla. Am alten Fort in Bahla mit dem Namen "Hisn Tamah" halten wir an. Eine tolle Anlage, die auch als UNESCO Weltkulturerbe registriert ist. Alles ist sehr gepflegt, nur es gibt fast keine Informationen zu dem Fort. Wir fragen einen der Führer, den wir unterwegs im Fort treffen, und er erklärt uns, dass diese Anlage schon entstanden ist bevor es den Islam gegeben hat und es leider keinerlei schriftliche Aufzeichnungen gibt. Uns ist auch aufgefallen, dass die Bauweise einiger Elemente in dem Gebäude wie Altäre, Fenster und Türen so gar keinen islamischen Eindruck machen. Auf manchen der alten Türen sind Schriftzeichen zu sehen, aber hier wissen die Leute nicht, was diese bedeuten. Schon seltsam, zu diesem Fort muss es eigentlich mehr Informationen geben. Das wurde bestimmt schon untersucht, und es liegen mehr Erkenntnisse dazu vor. Ein fast mystisches Bauwerk und wir fragen uns, ob man wirklich nicht mehr darüber weiß und lieber schweigt.
Bald ziehen wir weiter, jetzt geht es auf die Autobahn 31 nach Salalah. Schnell stoßen wir bei Adam auf die Autobahn, die uns jetzt über 800 km durch die Wüste führt. Leider hauptsächlich Steinwüste. Es gibt hier nur sehr wenig Verkehr, trotzdem bauen sie die Straße vierspurig aus. Von Zeit zu Zeit wechseln wir uns ab, das geht ganz gut. An der ersten Tankstelle, die wir erreichen schauen wir uns die Unterkünfte hier an, und beschießen lieber durchzufahren oder im Auto zu schlafen. Da wir erst gegen 22:00 unser Ziel erreichen werden, wollen wir ein Hotel vorbuchen, damit wir nicht suchen müssen. Ich rufe beim Crown Plaza an, doch es gibt einen Unterschied zwischen teuer und Wahnsinn.
Über booking.com sehen wir uns die anderen Angebote an und ich buche sofort das Rotana Resort in Salalah für zwei Nächte. Das ist zwar etwas außerhalb der Stadt, aber das ist uns egal. Weiter geht's jetzt, bald können wir den Sonnenuntergang in der Wüste beobachten, und dann geht es im Dunkeln weiter. Irgendwie ist das nächtliche fahren nicht so einfach. Auf der zweispurigen Straße herrscht doch reger LKW Verkehr und nicht alle Trucker blenden ab, nur weil da ein PKW kommt. Hat uns tagsüber die durch die Hitze flimmernde Straße irritiert, ist es jetzt die vollkommene Dunkelheit, die uns oft vorgaukelt, dass uns Autos auf beiden Spuren entgegen kommen.
Wir kommen dann in das Gebiet von Salalah. Hier sind die Straßen verschwenderisch beleuchtet und das Fahren viel einfacher. Wir umfahren die Stadt und erreichen endlich die Hotelanlage. Wir checken ein, erhalten zu einem geringen Aufpreis einen Upgrade für eine Suite mit Frühstück und Halbpension. Das ist ok. Mit einem Elektrofahrzeug werden wir zu unserer Suite gefahren in dieser riesigen Anlage. Unterwegs zeigt uns der Fahrer noch einige der zehn Restaurants, die es hier geben soll, die Poolanlage und den Strand. Dann sind wir an unserer Suite. Wirklich toll, eine ganze Wohnung ausgestattet im arabischen Stil und für eine ganze Familie ausreichend, steht uns zur Verfügung. Das sind bestimmt 70-80m2, mit 2 Bädern, einem großen Wohnbereich und einem großzügigen Schlafzimmer. Davor noch eine große Terrasse direkt über einem Meeresarm, der hier künstlich in die Anlage geführt wurde. Das sieht nach 1000 und 1 Nacht aus - märchenhaft.
Wir sind froh, die Strecke geschafft zu haben und versinken nach einer Dusche im Super kingsize Bett.
Apropos Dusche: Im Schlafzimmer kann eine Wand beiseite geschoben werden und eine verglaste Front gibt den Blick auf die freistehende Wanne und das riesige Badezimmer frei.
E-Mail: klaus_breitenbach2002@yahoo.de