Im August 2018 habe ich aus Hawaii, Big Island noch feuchten Strandsand erhalten, den ich auf Diatomeen untersucht habe.
Dazu wurde der Sand mit Wasser übergossen und das gelöste Sediment dann in ein Glasgefäß gegeben. Dies wurde mehrmals wiederholt, bis sich aus dem Sand keine weiteren Partikel mehr gelöst haben.
Nachdem sich Schwebeteilchen abgesetzt hatten (ca. 24 Std), wurde die Flüssigkeit über dem abgesetzten Sediment abgesaugt und von dem Sedimentwassergemisch kleine Mengen in mehrere Reagenzgläser
gegossen. Das Ganze setzte sich dann nochmal ab, und die überstehende Flüssigkeit wurde vorsichtig abgesaugt, sodass nur ein dünner Wasserfilm über den Schwebeteilchen stand. Jetzt wurde
24% ige Salzsäure zugegeben, in etwa 2 Teile Salzsäure auf ein Teil wässriges Sediment. Das Ganze wurde durchgeschüttelt und blieb für 24h stehen. Zwischendurch wurde immer mal wieder
geschüttelt.
Danach wurde die über dem Sediment stehende Flüssigkeit abgesaugt, und mit klarem Wasser aufgefüllt. Alles schütteln und sedimentieren lassen (ca 1-2h). Das Ganze wurde 2 mal wiederholt.
Anschließend wurde die Flüssigkeit über dem Sediment wieder soweit wie möglich abgesaugt, und mit konzentrierter Schwefelsäure 95% ig aufgefüllt im Verhältnis 2:1. Das Reagenzglas wird jetzt
ziemlich heiß. Alles bleibt 24h stehen und wird von Zeit zu Zeit etwas aufgeschüttelt. Nach 24 Std. wurde ein Tropfen gesättigte Kaliumpermanganat-Lösung zugegeben. Die Flüssigkeit wird jetzt
violett, entfärbt sich jedoch mit der Zeit wieder. Das Ganze wurde mehrfach wiederholt, bis sich die Flüssigkeit nicht mehr komplett entfärbte. Das Ganze blieb 24 Std. stehen. Anschließend wurde
ein Tropfen gesättigte Oxalsäure zugegeben. Die Flüssigkeit wurde jetzt sofort klar. Der Bodensatz im Reagenzglas war jetzt gräulich/weiss. Nach dem Sedimentieren wird die über dem Sediment
stehende Flüssigkeit abgesaugt, und mit klarem Wasser aufgefüllt. Sedimentieren lassen und das Ganze solange wiederholen, bis die Flüssigkeit neutral ist (prüfen mit PH-Papier).
Anschließend wurde das Ganze durch ein 25µ Sieb gegeben. Im Sieb wurde unter fließendem Wasser vorsichtig gespült. Die Reste aus dem Sieb wurden dann wieder in ein Reagenzglas gegeben. Wieder
Sedimentieren lassen und ein Großteil der Flüssigkeit absaugen.
Jetzt ist die Probe fertig zur Erstellung eines Präparates. Dazu wurden Deckgläschen über einer Flamme erhitzt, damit das Fett darauf verbrennt. Nach dem abkühlen wurde ein Tropfen der
Diatomeensuspension auf die Deckgläschen gegeben. Das Ganze trocknet jetzt für 24h. Danach wurden die Diatomeen in Pleurax eingebettet. Dazu wurden die Deckgläschen und die Objektträger auf eine
Heizplatte gelegt, die ca. 210°C hatte. Auf das Deckläschen mit der eingetrockneten Suspension nach oben wurde ein Tropfen Pleurax gegeben, der sich sofort auf dem Gläschen verteilt. Die
Lösungsmittel in dem Pleurax verdampfen jetzt. Nach ca. 5-10min wird das Deckglas mit einer Pinzette vorsichtig umgedreht und auf den heißen Objektträger gelegt, etwas angedrückt, das Präparat
ist fertig.
Die Präparate sind noch nicht so gut gelungen, es ist immer noch recht viel "Schmutz" dabei.
Nachstehend sind viele der gefundenen Diatomeen dargestellt. Bei einigen konnte von mir nur die Gattung, jedoch nicht die genaue Art bestimmt werden. Bei einigen Bestimmungen bin ich mir recht
unsicher.
Die Aufnahmen wurden erstellt an dem Mikroskop Phomi von Zeiss, mit einer Spiegelreflexkamera Canon 60D, und der entsprechenden Adaption an das Mikroskop. Die Aufnahmen wurden zum großen Teil mit
einem Achromat 63/0,95 im Hellfeld und dem Neofluar 40/0,70 Objektiv erstellt, ausschließlich im Hellfeld.
Gestackt wurde mit "Picolay", die Bildbearbeitung erfolgte mit Photoshop Elements.
Diese Art ist bei weitem am meisten in den Präparaten aus Hawaii vorhanden.
E-Mail: klaus_breitenbach2002@yahoo.de