Freunde haben mir Schlick aus dem Watt vor Baltrum mitgebracht, den ich auf Diatomeen untersucht habe.
Dazu wurde ein halber Teelöffel davon in ein Reagenzglas gegeben, mit Wasser aufgefüllt und gut geschüttelt. Nachdem sich die Sandkörner und schweren Schwebeteilchen abgesetzt hatten (ca. 30 Sek), wurde die Flüssigkeit mit einer Pipette abgesaugt und in ein 2tes Reagenzglas gegeben. Das Gleiche wurde noch 2 mal wiederholt, bis das 2 te Reagenzglas voll war. Jetzt wurde ca. 3 Stunden gewartet, bis die Schwebeteilchen sedimentiert waren. Danach wurde das Wasser über dem Sediment soweit wie möglich abgesaugt und weggegossen. Jetzt wurde 24% ige Salzsäure zugegeben, in etwa 2 Teile Salzsäure auf ein Teil wässriges Sediment. Das Ganze wurde gut durchgeschüttelt und blieb für 24h stehen. Zwischendurch wurde immer mal wieder gut geschüttelt.
Danach wurde die über dem Sediment stehende Flüssigkeit abgesaugt, und mit klarem Wasser aufgefüllt. Alles gut schütteln und sedimentieren lassen (ca 1-2h). Das Ganze wurde 2 mal wiederholt. Anschließend wurde die Flüssigkeit über dem Sediment wieder soweit wie möglich abgesaugt, und mit konzentrierter Schwefelsäure 95% ig aufgefüllt im Verhältnis 2:1. Das Reagenzglas wird jetzt ziemlich heiß. Nach ca. 1 Std wurde ein Tropfen gesättigte Kaliumpermanganat-Lösung zugegeben. Die Flüssigkeit wird jetzt violett, entfärbt sich jedoch mit der Zeit wieder. Das Ganze wurde mehrfach wiederholt, bis sich die Flüssigkeit auch bei aufkochen nicht mehr komplett entfärbte. Das Ganze blieb 24 Std. stehen. Anschließend wurde ein Tropfen gesättigte Oxalsäure zugegeben. Die Flüssigkeit wurde jetzt sofort klar. Der Bodensatz im Reagenzglas war jetzt weiss. Nach dem Sedimentieren wird die über dem Sediment stehende Flüssigkeit abgesaugt, und mit klarem Wasser aufgefüllt. Sedimentieren lassen und das Ganze solange wiederholen, bis die Flüssigkeit neutral ist (prüfen mit PH-Papier).
Jetzt ist die Probe fertig zur Erstellung eines Präparates.
Nachstehend sind viele der gefundenen Diatomeen dargestellt. Bei den meisten konnte von mir nur die Gattung, jedoch nicht die genaue Art bestimmt werden.
Die Aufnahmen wurden erstellt an dem Mikroskop Phomi von Zeiss, mit einer Spiegelreflexkamera Canon 60D, und der entsprechenden Adaption an das Mikroskop. Die Aufnahmen wurden zum großen Teil mit einem Plan 100/1,25 Öl Objektiv mit DIC erstellt.
Leider waren in dem untersuchten Schlick nur relativ kleine Diatomeen enthalten, daher ist die Auflösung der Aufnahmen zum Teil nicht so gut.
Ab hier kommen einige Diatomeen, die ich der Gattung Navicula zugeordnet habe, wobei ich da aber bei der einen oder anderen auch falsch liegen könnte.
Laut Krammer/Bertalot ist die nachstehende Diatomee eine der Leitarten des Wattenmeeres,
tatsächlich, ist dies auch eine Art, die in den Präparaten am häufigsten erscheint.
E-Mail: klaus_breitenbach2002@yahoo.de